Geschichte Richstein 

 

 

Richstein (410 bis 600 m ü. NN) hat 264 Einwohner (Quelle) und liegt im äußersten Südosten Bad Berleburgs, etwa zwölf Kilometer von der Kernstadt entfernt.

 

Die erste urkundliche Erwähnung stammt vom 11. Juni 1384. Im Lehnsbrief des Hermann von Hessen gibt er die Burg Richstein (Rischenstein) als Lehensgabe an die Wittgensteiner.

Zu diesem Termin wurde das „Schloss Richstein“ durch Landgraf Hermann von Hessen an Johann I Graf zu Sayn-Wittgenstein als Mennlehen übergeben. Detaillierten Forschungen zufolge (Wittgenstein I S. 171 und S. 181) ist Richstein zwischen 950 und 1150 entstanden.

Das ländliche Ortsbild wird überwiegend von landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieben geprägt. 

Richstein bietet seinen Gästen eine gemütliche und familiäre Atmosphäre. Unser 300-Seelen-Dorf ermöglicht auf gut ausgeschilderten Wanderwegen herrliche Naturerlebnisse. 

 

Die ortsansässigen Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe bieten zahlreiche attraktive Arbeitsplätze und spannende Ausbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wird in Richstein besonderer Wert auf ein lebendiges Dorfleben gelegt. Treffpunkt der Dorfgemeinschaft ist das in Eigeninitiative errichtete Heimathaus. Direkt daneben befindet sich ein gepflegter Bouleplatz, auf dem sich sonntags der ortsansässige Club trifft. Senior*innen können zweimal wöchentlich den Heimatbus für Einkäufe oder Arztbesuche nutzen. Der Gesangverein veranstaltet alle zwei Jahre im Sommer das traditionelle Burgfest, das Gäste aus dem Ort und der gesamten Region anzieht.

Die Erwerbung Richsteins war für die Wittgensteiner Grafen von großer Bedeutung. Die östliche Grenze südlich der Eder war nun fest in ihrer Hand. Wie in Berleburg und Erndtebrück so bildete sich auch um Schloss Richstein ein Amt. Der Amtmann von Richstein wird 1415 erwähnt. Seit 1503 ist auch das Landgericht Richtstein nachweisbar, das vermutlich das Ortsgericht Arfeld abgelöste.  1590 war der Rentmeister Sebastian Seyn Vorsitzender des Gerichts, zu dessen Sprengel (Amtsbezirk) Richstein, Sassenhausen, Arfeld, Schwarzenau, Beddelhausen, Elsoff, Alertshausen, Diedenshausen und Wunderthausen gehörten. 

1589 tagte es in Arfeld, wo es bis 1630 nachgewiesen werden kann. Danach verlor es schlagartig an Bedeutung und wurde an das Landgericht Wittgenstein verlegt. 

 

Im Jahre 1590 brannte das bis dahin am Burgberg gelegene Dorf vollständig nieder. An einem Septembertag des Jahres 1590 stiegen plötzlich Rauchwolken und Flammen über dem Dorf auf. Alle gesunden und kräftigen Bewohner*inne brachten zu dieser Zeit die Ernte ein. 

Als die ersten Menschen aus dem Felde im Dorf eintrafen, standen bereits alle Häuser in Flammen. Nur wenige Habseligkeiten konnten gerettet werden. Lediglich zwei Scheunen und Teile der Kirche blieben von den Flammen verschont. 

Im 16. Jahrhundert begann der Aufbau des Dorfes, das man jetzt im Tal ansiedelte. Ein erneuter Brand im Jahre 1828 zerstörte auch das neue Dorf teilweise. 

 

Die Kirche blieb bei dem großen Brand von 1590 teilweise verschont und stand bis 1867 auf dem Hügel der westlichen Seite des Dorfes oberhalb des Friedhofes. Daher noch heute der Name „Zur alten Kirche“.  Im Jahre 1887 wurde sie wegen Baufälligkeit geschlossen.

Bis zum Jahr 1887 fanden die Gottesdienste in der alten Schule statt. Im Januar 1886 wurde der Grundstein für die heutige Kirche in Richstein gelegt, die baulich mit einem neuen Schulgebäude verbunden wurde. Die Einweihung erfolgte im Oktober 1887. 

 

Ein Blick auf das Dorf zeigt den besonders einprägsamen Charakter: Dominierend ist der nach Westen steil abfallende, 490 Meter hohe Burgberg, mit Resten der Ruine. Heute ein Festplatz und Wanderziel mit einem sehr schönen Ausblicken in die Natur.

Durch unsere hohen Berge wie das Hohenstift, Didoll, am Stein und Harfeld kommen unsere reizvollen Täler wunderbar zur Geltung, die Täler des Richsteinbaches sowie die einmündenden Großwiesen und Padersbäche. 

Wittgensteiner Losungswort

 

Bei den Ur-Wittgensteinern gilt aus alter Zeit als Nachweis der echten Stammeszugehörigkeit des Wittgensteiner Völkchens im Eder- und Lahngebiet nachstehendes Losungswort:

 

„Welcher Gewaerrerschlag hot da de Hückel met dem Wackel uf´m Wosse

Gezärrjet, gedelwet un gedurängelt?“

 

Übersetzung Hochdeutsch:

„Welcher Gewitterschlag hat denn den Frosch mit dem Stein auf dem Rasen 

gezerrt, gewürgt und halbtot geschlagen?“

 

 

 

 

Kontakt zum Ortsvorsteher:

 

Björn Rekow

Richsteiner Straße 25 A

57319 Bad Berleburg

 

bjoern.rekow@t-online.de

Mobil: 0170 / 1858508
Telefon: 02755 / 2194752

Video zu Burg in Richstein

Die Richsteiner Burg

Die Burg Richstein stand im 14. Jahrhundert auf einem Berg westlich oberhalb des Dorfes. Nachdem die Burganlage militärisch wertlos geworden war, verfiel sie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Heute zeigt die ehemalige Burganlage noch Fundamentreste.

Auf dem Bild sehen Sie neben den historischen Stein-Resten der Burg rechts die Toilettenanlage und links das Grillhäuschen. 

Unser Dorf

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